Der aktuelle „Fairness-Prozess“ und die IGFM

Von Martina Reiter

Der Fairness-Prozess wird in zwei Strängen geführt. Einerseits gibt es die bundesweit agierende „Arbeitsgruppe Fairness”, bestehend aus neun Vertreter:innen aus den Kulturämtern der einzelnen Bundesländer sowie Vertreter:innen der Kunst- und Kultursektion im Bundesministerium (BMKÖS), und andererseits das „Forum Fairness”, bestehend aus Vertreter:innen der diversen Interessensvertretungen, nominiert durch den Österreichischen Kulturrat, der obersten Dachorganisation der Interessensvertretungen.
Nach den ersten Treffen im November/Dezember 2020 wird die nächste Arbeitsphase im Februar 2021 und in Folge eine Konferenz im Juni 2021 stattfinden.

Soweit die Fakten, was ist nun die Rolle der IGFM in diesem Prozess?

Die IGFM arbeitet mit allen gebotenen Mitteln daran, in diesen Prozess eingebunden zu werden. Der Erstkontakt und die Vorstellung der IGFM bei der obersten Koordinatorin im BMKÖS hat klar gemacht, dass das Forum Fairness eine bereits definierte Gruppe von VertreterInnen der Mitglieder des Kulturrats, der obersten Instanz für künstlerische Interessensgemeinschaften in diesem Land, ist. Wir, sowie die gesamte Musikwelt in Österreich werden politisch durch den ÖMR, den Österreichischen Musikrat vertreten sein. Direkt mit am Tisch zu sitzen ist uns daher leider noch nicht gelungen, aber wir sind eine sehr junge Vereinigung und es braucht wohl einfach die Zeit die es braucht.

Nach einigen Gesprächen mit Hr. Harald Huber, dem Präsidenten des ÖMR, wurde die IGFM eingeladen, Mitglied des ÖMR zu werden. Wir stehen seither im ständigen Kontakt mit dem ÖMR. Unsere Honorarempfehlungen (welche über die mica veröffentlicht wurden und auch auf unserer Homepage zu finden sind) wurden aufgenommen und wir wurden gebeten, einen Bericht über das französische System „Intermittents du spectacle“ zu verfassen. Alle unsere Eingaben werden dem Forum vorgelegt und dienen als Arbeitsgrundlage.

Gleichzeitig haben die Arbeitstreffen der Arbeitsgruppe Fairness mit den einzelnen Bundesländern begonnen. Auch hier konnten wir in der Steiermark mit der Landesvertreterin ein Treffen organisieren und unsere Standpunkte darlegen. Weitere Arbeitstreffen der Bundesländer-Teams in den jeweiligen Ländern sind in Vorbereitung.

Ganz allgemein konnten wir bemerken, dass man seitens der Kulturpolitik, ob auf Bundes- oder Landesebene sehr an unseren Ansichten und Eingaben interessiert ist. In diesem Sinn werden wir weiterhin dranbleiben und uns soweit als möglich am Fairness-Prozess beteiligen und die Stimmen unserer Mitglieder vertreten.